Überall ist Kunst
Unterwegs in … London
Eigentlich bräuchte man hier nicht mal in ein Museum zu gehen, denn die ganze Stadt ist ein einziges Kunstwerk. Die Architektur, die Straßen, die Gerüche, die zahlreichen kleinen Läden, die mit Herz und Aufwand dekoriert sind und damit zu einzigartigen Perlen werden, die verstreut inmitten der Ketten der Tristesse Einhalt gebieten, die sich in München in manchen Straßen breit gemacht hat, weil alles gleich aussieht.
Dieses Kunstwerk von Helen Marshall wurde in Zusammenarbeit von Southwark Council und der Tower Bridge Road Alliance ermöglicht. Das riesige Wandbild besteht aus 1955 einzelnen Fotografien, die sowohl die Geschichte sowie aktuelle Aktivitäten in und um die Tower Bridge Road reflektieren.
Die Gallery White Cube in Bermondsay liegt auf meinem Weg „nach Hause“, wenn ich in London bin. Daher schau ich eigentlich immer wenigstens auf einen kurzen Sprung rein. Was dort gezeigt wird, ist meist ziemlich abgefahren und oft empfängt einen schon eine schriftliche Warnung am Eingang wie diese bei einer Ausstellung von Gilbert & George
„Please note that this exhibition contains multiple swear words“
(in etwa „Bitte beachten Sie, dass in dieser Ausstellung zahlreiche Flüche vorkommen“)
Die Architektur von London gefällt mir besonders aufgrund ihrer Vielseitigkeit. Hohe Wolkenkratzer aus Stahl und Glas erheben sich majestätisch hinter alten Ziegelgebäuden. Bedauerlicherweise müssen immer mehr dieser wunderschönen alten Fabrikhallen weichen, obwohl sie das Bild mancher Viertel entscheidend prägen. Modern und alt schmiegen sich – in meinen Augen – harmonisch aneinander und bergen dazwischen Raum für kleine Parks und andere Überraschungen.
Streetart ist aus London nicht wegzudenken. Man kann stundenlang durch die Straßen laufen und entdeckt immer wieder Neues. Es wird nie langweilig. Es ist nicht zuletzt die Straßenkunst, die London so bunt, abwechslungsreich und spannend macht. Was erwartet mich wohl hinter der nächsten Ecke?
Nicht zuletzt ist es die Mischung, die es ausmacht. London hat für jeden etwas zu bieten. Seien es die bunten Türen, das Essen aus so ziemlich jedem Kulturkreis weltweit, den man sich nur vorstellen kann oder die Museen, Theater, Parks oder Straßen. Es gibt die unterschiedlichsten Märkte und überall begegnen einem liebevoll gestaltete Kleinigkeiten, die diese Stadt für mich so besonders macht. Da verzeiht man auch gerne die eher nicht so angenehmen Seiten, wie z.B. die kaputte Gehwege, die zum Stolpern einladen, oder auch die marode Elektrik, die unverhofft zu einem eiskalten Duscherlebnis verhilft oder auch der Lärm, der einen an jeder zweiten Straßenecke erwartet. Es bleibt dabei. Unterwegs in London: Alles ist Kunst!
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